Hier wurde für mein Empfinden viel richtig gemacht. Die Atmosphäre des Atombunkers kommt an und die Freundesgruppe hat genügend Charakter, um die Geschichte zu tragen.
Ich fand außerdem, dass die Hinweise auf die Lösung des Mysteriums zu großen Teilen geschickt eingefädelt wurden. Manche Sachen habe ich schneller kommen sehen als andere, bei manchen Sachen wurde ich erfolgreich an der Nase herumgeführt, die letztliche Auflösung mochte ich und habe sie auch nur vage zu greifen bekommen, bevor sie geschah. Nice :)

Mich persönlich haben die ganzen popkulturellen Referenzen nicht gestört - ich kann verstehen, wenn man das irgendwie cringy findet, aber tbh rede ich in meinem Freund*innenkreis in abgeschwächter Variante auch so. Ebenso fand ich persänlich es relatable, dass Eileen (weiß nicht, ob das die richtige Schreibweise ist, hab das Hörbuch gehört) mehr oder minder passend ständig anfängt, irgendwelche Songs zu singen, die sie in der Situation assoziiert. War zwar etwas nervig, aber hey, ich konnte es nachvollziehen. 
Zu dem Referenzen-Thema sei allerdings auch gesagt, dass man sich beim Lesen/Hören schlecht aufgehoben fühlen wird, wenn spezifisch Harry Potter Referenzen einem ein schlechtes Gefühl geben, von denen gibt es nämlich eine Menge!

Ich kann nicht ganz erklären, warum ich nicht völlig begeistert von diesem Buch bin. Ich würde es durchaus empfehlen, wenn man nach einem interessanten Jugend-Thriller sucht und etwas unterhaltsames zum Lesen/Hören benötigt. Aber irgendwie war ich nicht komplett mitgerissen. Vielleicht, weil die Exposition echt eine gaaaaanze Weile braucht. Ist zwar gut, weil es die Charaktere und deren Dynamiken vorgestellt werden (auch z.B. durch das Lupus Noctis Spiel), aber irgendwie braucht es dadurch wirklich Zeit, bis alles in Fahrt kommt und spannend wird.
Ich fand außerdem den Handlungsstrang einer bestimmten Figur

Hanan

ein bisschen unnütz insgesamt. Der Strang hat Informationen gebracht, aber irgendwie zu wenig, weil man als lesende Person viele Infos schon hatte, nach denen dieser Charakter gesucht hat.

Insgesamt hat's aber durchaus Spaß gemacht und ich fand den Epilog sehr passend.