Scan barcode
A review by bumblemee
Der Wassermagier von Alua by Jonas Torsten Krüger
adventurous
medium-paced
- Plot- or character-driven? Plot
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? It's complicated
- Flaws of characters a main focus? No
2.0
Ich habe dieses Buch mit 13 oder so mal angefangen und war damals extrem begeistert. Ich dachte auch, ich hätte es damals beendet, konnte mich aber an so vieles gar nicht erinnern, dass ich vermute, ich habe nur einen Teil gelesen.
Jedenfalls sehe ich, weshalb ich dieses Buch damals beeindruckend fand und seine Fehler mir nicht aufgefallen sind (ich denke auch, das wären sie nicht, hätte ich das Buch beendet).
Die Welt von Alua ist super spannend und wundervoll. So viele tolle Ideen und für alle, die eine Faszination für Welten haben, in denen es zentral um Wasser/den Ozean/Wasserwesen geht, sicherlich ein Highlight (mich inklusive). Das tiefe Volk, die Buckelwale und Mantarochen, das Atoll der Tausend, eine Schule der Wassermagie ... das sind einfach so tolle Elemente. Auch die Prämisse, dass Alua stirbt, weil der Salzgehalt des Wassers steigt und dafür eine Lösung gefunden werden muss, fand ich super. Und dann ist der Rest aber so ein Chaos, es ist so traurig.
Hier ein paar Punkte, die mir leider nicht gefallen haben:
- die schier riesige Anzahl von Plot Elementen: Ich hatte das Gefühl, der Autor hatte eine hohe Anzahl cooler Ideen und wollte absolut nichts davon streichen. Dadurch gibt es x Stationen auf der Reise zur Wahrheit, sowie eine in mehrere Stränge aufgesplittete Handlung, was nicht hätte sein müssen. Beim Lesen hat man das Gefühl, gar nicht zu wissen, weshalb all diese Dinge auftauchen und wie das am Ende kohärent werden soll ... Das wird es zwar irgendwie, aber ich finde nicht, dass das Ende allem gerecht werden konnte.Hab am Ende auch honestly gar nicht verstanden, weshalb z.B. diese Perle der Wellen geklaut wurde, das war iwie super unnütz. Das hatte ja nichtmal was mit dem Salz im Meer zu tun???
- gleichzeitig baut sich der Plot durch diese Überladung auch auf eine Weise auf, bei der vieles viel zu kurz abgehandelt wird oder überraschend um die Ecke kommt. Den Namen des eigentlichen Bösewichts hört man ein oder zwei Mal über die Geschichte hinweg, aber wer das eigentlich ist, geschweige denn warum er tut, was er tut, erfährt man auf den letzten 50 Seiten. Das war mir deutlich zu spät, um die doch relativ interessante Auflösung wirklich feiern zu können.
- die Szenen springen viieeeeel zu schnell, meist ist eine Szene 1-2 Seiten lang, danach wird gesprungen. Aber nicht einfach nur zur nächsten Szene, sondern gleich zu anderen Charakteren, die sich in einem völlig anderen Handlungsstrang befinden. Dadurch konnte die Spannung der einzelnen Szenen nicht gehalten werden und man fühlte sich einfach nur, als befinde man sich in einer viel zu schnellen Montage, um hinterher zu kommen. Diese Mischung aus zu vielen Plot-Punkten und komischem Pacing führte bei mir dazu, dass sich alles gleichzeitig zu langsam und zu schnell anfühlte, das wird mir so auch noch nicht passiert.
- mir ist bewusst, dass das hier ein sehr Plot-fokussiertes Buch ist, aber dafür, wie interessant die Charaktere und ihre Dynamiken hätten sein können, wurde dem leider viel zu wenig Raum gegeben, um sich zu entfalten ... dieser Punkt könnte aber auch ein bisschen damit zusammenhängen, dass es ein Jugendbuch ist (wenn nicht sogar Middle Grade?? Dafür ist es etwas brutal, aber das sind andere Reihen auch) und man als jüngerer Mensch irgendwie weniger Aufbau von Charakteren braucht, um sie cool zu finden, hab ich das Gefühl. Und romantic tension ist auch wirklich nicht die Stärke von diesem AutorIch bin auch verwirrt, ob da jz eine Beziehung zwischen Berryl und Syme nicht nur angedeutet, sondern am Ende auch bestehen soll ... sind die nicht Cousin und Cousine? Idk. Das ist nicht verboten - in Alua wohl noch weniger als in Deutschland - aber weird ist es dennoch sehr.
Na ja, alles in allem leider enttäuschend, aber ich würde tatsächlich sehr gerne ein D&D-Abenteuer in Alua spielen, das wäre sicher großartig.
Jedenfalls sehe ich, weshalb ich dieses Buch damals beeindruckend fand und seine Fehler mir nicht aufgefallen sind (ich denke auch, das wären sie nicht, hätte ich das Buch beendet).
Die Welt von Alua ist super spannend und wundervoll. So viele tolle Ideen und für alle, die eine Faszination für Welten haben, in denen es zentral um Wasser/den Ozean/Wasserwesen geht, sicherlich ein Highlight (mich inklusive). Das tiefe Volk, die Buckelwale und Mantarochen, das Atoll der Tausend, eine Schule der Wassermagie ... das sind einfach so tolle Elemente. Auch die Prämisse, dass Alua stirbt, weil der Salzgehalt des Wassers steigt und dafür eine Lösung gefunden werden muss, fand ich super. Und dann ist der Rest aber so ein Chaos, es ist so traurig.
Hier ein paar Punkte, die mir leider nicht gefallen haben:
- die schier riesige Anzahl von Plot Elementen: Ich hatte das Gefühl, der Autor hatte eine hohe Anzahl cooler Ideen und wollte absolut nichts davon streichen. Dadurch gibt es x Stationen auf der Reise zur Wahrheit, sowie eine in mehrere Stränge aufgesplittete Handlung, was nicht hätte sein müssen. Beim Lesen hat man das Gefühl, gar nicht zu wissen, weshalb all diese Dinge auftauchen und wie das am Ende kohärent werden soll ... Das wird es zwar irgendwie, aber ich finde nicht, dass das Ende allem gerecht werden konnte.
- gleichzeitig baut sich der Plot durch diese Überladung auch auf eine Weise auf, bei der vieles viel zu kurz abgehandelt wird oder überraschend um die Ecke kommt. Den Namen des eigentlichen Bösewichts hört man ein oder zwei Mal über die Geschichte hinweg, aber wer das eigentlich ist, geschweige denn warum er tut, was er tut, erfährt man auf den letzten 50 Seiten. Das war mir deutlich zu spät, um die doch relativ interessante Auflösung wirklich feiern zu können.
- die Szenen springen viieeeeel zu schnell, meist ist eine Szene 1-2 Seiten lang, danach wird gesprungen. Aber nicht einfach nur zur nächsten Szene, sondern gleich zu anderen Charakteren, die sich in einem völlig anderen Handlungsstrang befinden. Dadurch konnte die Spannung der einzelnen Szenen nicht gehalten werden und man fühlte sich einfach nur, als befinde man sich in einer viel zu schnellen Montage, um hinterher zu kommen. Diese Mischung aus zu vielen Plot-Punkten und komischem Pacing führte bei mir dazu, dass sich alles gleichzeitig zu langsam und zu schnell anfühlte, das wird mir so auch noch nicht passiert.
- mir ist bewusst, dass das hier ein sehr Plot-fokussiertes Buch ist, aber dafür, wie interessant die Charaktere und ihre Dynamiken hätten sein können, wurde dem leider viel zu wenig Raum gegeben, um sich zu entfalten ... dieser Punkt könnte aber auch ein bisschen damit zusammenhängen, dass es ein Jugendbuch ist (wenn nicht sogar Middle Grade?? Dafür ist es etwas brutal, aber das sind andere Reihen auch) und man als jüngerer Mensch irgendwie weniger Aufbau von Charakteren braucht, um sie cool zu finden, hab ich das Gefühl. Und romantic tension ist auch wirklich nicht die Stärke von diesem Autor
Na ja, alles in allem leider enttäuschend, aber ich würde tatsächlich sehr gerne ein D&D-Abenteuer in Alua spielen, das wäre sicher großartig.